Gordon-Bennett-Cup

Thurgauer Ballonpiloten landen in Bulgarien und gewinnen Silbermedaille

· Online seit 05.09.2022, 11:03 Uhr
Nach einer heiklen Schlussphase im WM-Rennen der Gasballone haben die Thurgauer Piloten Kurt Frieden und Pascal Witprächtiger wieder Boden unter den Füssen.
Adrian Vögele/St.Galler Tagblatt
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Zwei Tage und drei Nächte nach dem Start in der Stadt St.Gallen ist der Gordon-Bennett-Cup, die Langstrecken-WM der Gasballone, zu Ende. Bis Sonntagabend waren die meisten der 17 Teams gelandet, so das St.Galler Tagblatt. Einige wenige Ballone fuhren nochmals in die Nacht und kämpften in Bulgarien um die längste Direktdistanz zum Startort.

Die Thurgauer Titelverteidiger Kurt Frieden und Pascal Witprächtiger waren in der Spitzengruppe, zeitweise auf Platz eins. Am frühen Montagmorgen um 4.25 Uhr sind sie nun sicher am Meer gelandet. Sie waren 60 Stunden in der Luft, haben 1550 Kilometer Distanz zum Startort St.Gallen erreicht – und gewinnen damit die Silbermedaille. Den WM-Titel holt das Team Deutschland 3 mit den Piloten Wilhelm Eimers und Benjamin Eimers.

Bei Dunkelheit die Küste erreicht

Nachtlandungen mit einem Gasballon in unbekanntem Gebiet sind schwierig. Die letzten Ballone im Rennen versuchten daher, die Nacht über in der Luft zu bleiben und den Morgen abzuwarten – aber ohne weit aufs Schwarze Meer hinaus zu geraten. Wie Frieden und Witprächtiger in ihrem Liveblog schreiben, erreichten sie die Küste «etwas früh». Sie entschieden sich dann für ein Gebiet mit guten Landewiesen, im Wissen, dass sie vom Team Deutschland 3 überholt würden.

Nun beginnen die Ostschweizer ihre Rückreise. Keine einfache Sache, wie sie schreiben: «Zuerst müssen wir jetzt schauen, wie wir aus der Waldlichtung rauskommen.»

Siegerteam fliegt 1570 Kilometer weit

Wie es in einer Medienmitteilung der Organisatoren heisst, landete das Team GER-3 von Wilhelm und Benjamin Eimers mit einer Distanz von gut 1570 Kilometern. Wilhelm Eimers hatte den Gordon-Bennett-Cup bereits in den Jahren 1995, 1996 und 2000 mit dem Co-Piloten Bernd Landsmann sowie 2014 mit dem Co-Piloten Matthias Zenge für sich entschieden. Er hält auch den Zeitrekord für den längsten Flug an einem Gordon-Bennett-Rennen, im Jahr 1995 schaffte er es auf 92 Stunden und 11 Minuten - fast vier Tage.

Den dritten Podestplatz erreichte ein weiteres deutsches Team, GER-2 von Andreas Zumrode und Axel Hunnekuhl, mit 1512 Kilometern. Die Teams SUI-2 von Nicolas Tièche und Laurent Sciboz aus dem Kanton Freiburg sowie SUI-3 von Walter Gschwendtner und Balthasar Wicki aus dem Kanton Zürich landeten auf dem vierten und achten Platz.

veröffentlicht: 5. September 2022 11:03
aktualisiert: 5. September 2022 11:03
Quelle: St.Galler Tagblatt

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