«Hatschi»

Der winterliche «Schnüderi» kann kompliziert werden

· Online seit 01.11.2022, 12:06 Uhr
Wer kennts nicht: Husten, laufende Nase und Halsweh. Und das gefühlt den ganzen Winter durch. Auch wenn die winterliche Erkältung teils nur leichte Symptome mit sich bringt, sollte nach ein paar Tagen der hartnäckigen Käfer vorgeführt werden – das empfiehlt ein Hausarzt.
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Im Winter begleitet einige Personen fast durchgehend eine leichte Erkältung. Auch wenn es einfach nur nervt, sollte dem manchmal doch mehr Beachtung geschenkt werden. Ein Hausarzt klärt auf, wann diese «leichten Symptome» nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte.

In einer einsamen Waldhütte wären wir sicher

Manche Menschen haben sie nicht, andere die ganze Zeit: Eine Erkältung. Besonders im Winter kann sie sehr hartnäckig sein. Christian Rohrmann, Hausarzt in Oensingen bei Solothurn, begründet dieses Phänomen so: «Eine Schlüsselrolle spielt das Immunsystem. Ist es geschwächt, haben Bakterien und Viren leichtes Spiel.» Wie bei Kindern und älteren Menschen oder Personen mit einer Autoimmunerkrankung.

Wie der «Beobachter» schreibt, erkrankt eine erwachsene Person jährlich zwei- bis dreimal an einer Erkältung. «Dafür ist unser Lifestyle verantwortlich. Würden wir in einer einsamen Waldhütte leben, wären wir alle seltener krank», so Rohrmann. Es gebe hunderte Viren, die wir beim Zusammentreffen mit anderen Menschen, sei es bei der Arbeit oder in der Freizeit, früher oder später auflesen. Bei Kindern sei das häufiger der Fall, da diese meist mehr engen Körperkontakt haben.

Besser zu Hause bleiben und keine Viren streuen

Auch wenn die Erkältung mehr nervt, als sie im Alltag beeinträchtigt, solle man nach drei bis vier Tagen den Arzt aufsuchen. «Leichtes Kratzen im Hals ist normalerweise unbedenklich und eine hartnäckige Erkältung kann auch mal eine Woche dauern. Sind die Beschwerden dann aber noch nicht besser, steckt meist mehr dahinter», so Rohrmann. Zum Beispiel eine Grippe.

Oft gehen Betroffenen nicht gerne zum Arzt, da sie keine Antibiotika verschrieben haben wollen. «Eine Grippe ist aber virusbedingt, da helfen Antibiotika eh nicht. Ist das Immunsystem bereits mit einer Erkältung geschwächt, könnte es schnell passieren, dass weitere Viren andocken.» So können leichte Symptome eines Schnupfens plötzlich chronisch werden und unter anderem zu einer Entzündung der Nasennebenhöhlen führen – was grössere Komplikationen mit sich bringen kann.

Hausarzt Rohrmann empfiehlt: Auch bei leichten Symptomen besser ein paar Tage zu Hause bleiben und sich auskurieren.

veröffentlicht: 1. November 2022 12:06
aktualisiert: 1. November 2022 12:06
Quelle: Today-Zentralredaktion

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