Umweltschützerin lanciert «Vegi-Initiative»
Franziska Herren will die Landwirtschaft umkrempeln. Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, sollen die Bauern mittels einer Initiative dazu gebracht werden, mehr pflanzliche und weniger tierische Lebensmittel zu produzieren. Herren will den Nettoselbstversorgungsgrad von heute 50 auf mindestens 70 Prozent erhöhen.
Fleisch nicht verbieten
Dazu dürfte auf den Ackerflächen viel weniger Tierfutter angepflanzt werden, dafür mehr pflanzliche Lebensmittel. Gegenüber der «SonntagsZeitung» sagt Herren, dass sie keine Ernährungsform ausschliessen wolle, die Balance stimme einfach nicht mehr.
Laut Initiative sollen Bund und Kantone ihre Subventionen neu ausrichten. «Heute fliessen 82 Prozent der Agrarsubventionen in die Produktion von tierischen Lebensmitteln und nur 18 Prozent in den Pflanzenbau», so Herren.
Gegenentwurf zur SVP-Initiative
Der Vorschlag der Umweltschützerin ist auch eine Alternative zur geplanten SVP-Initiative zur Ernährungssicherheit. Auch diese will einen höheren Selbstversorgungsgrad, allerdings auf Kosten der Ökoflächen, die vermehrt für Nahrungs- und Futtermittelproduktion genutzt werden sollen.
Die Bernerin plant, die Initiative nächste Woche bei der Bundeskanzlei einzureichen.
(red.)