Fehlalarm im Oktober

Weitere Details zu Grosseinsatz beim Bundeshaus bekannt

· Online seit 03.01.2024, 17:56 Uhr
Am 18. Oktober löste ein zurück gelassenes Gepäckstück vor dem Bundeshaus einen Grosseinsatz der Polizei aus. Weitere Details zum Vorfall sind nun bekannt geworden: Die Beamten vermuteten einen möglichen Bombenanschlag.
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Während rund zwei Stunden sperrte die Berner Kantonspolizei am 18. Oktober das Bundeshaus und die Umgebung. Grund dafür waren ein herrenloser Rucksack und ein Koffer, die vor dem Westflügel des Bundeshauses entdeckt wurden. Die Polizei ging anscheinend davon aus, dass eine Bombe darin versteckt sein könnte.

Es handelte sich aber um einen Fehlalarm, wie sich innert dieser beiden Stunden herausstellte. Nun wurden weitere Details zum Zwischenfall bekannt, wie die «Berner Zeitung» und der «Bund» schreiben. Ein 48-jähriger Italiener hat offenbar die beiden Gegenstände liegen lassen, mit welchem Motiv sei aber weiterhin unklar. Wegen seines Verhaltens ging die Polizei aber davon aus, dass es sich um einen Bombenanschlag handeln könnte. Aus dem rechtskräftigen Strafbefehl gehe zudem hervor, dass der Mann jetzt eine Busse von 2400 Franken wegen «Schreckung der Bevölkerung» sowie Verfahrenskosten von 800 Franken bezahlen muss.

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Der 48-Jährige war gemäss Strafbefehl noch bis zwei Wochen vor der Koffer-Aktion in den Universitären Psychiatrischen Diensten Bern (UPD) untergebracht, er leidet offenbar an schweren psychischen Problemen. In diesen 14 Tagen machte er sich bereits zweier weiterer Delikte schuldig. Einerseits schlug er mit einer Eisenstange auf einen BMW ein, andererseits klaute er eine Sporttasche von einem parkierten Velo. Der Verursacher des Grosseinsatzes hätte aber zum Zeitpunkt des Vorfalls gar nicht mehr in der Schweiz sein dürfen: Am 21. September wurde bereits vom Migrationsdienst des Kantons Bern eine Ausweisungsverfügung aus der Schweiz erlassen. Mittlerweile sei der Mann wieder in Italien.

(fho)

veröffentlicht: 3. Januar 2024 17:56
aktualisiert: 3. Januar 2024 17:56
Quelle: BärnToday

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