Sirenentest

Wenn der Ernstfall eintritt: Braucht es einen Notvorrat?

02.02.2022, 18:18 Uhr
· Online seit 02.02.2022, 18:18 Uhr
Die jährlichen Sirenentests werfen auch immer die Frage auf, wie man sich selbst auf den Notfall vorbereiten kann. Einen Notvorrat zu haben, ist für Vorsorger dabei essentiell.
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Heute Mittwoch werden in der ganzen Schweiz die Sirenen getestet. Diese Tests finden jährlich statt, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Doch wie kann man sich selbst auf den Notfall vorbereiten?

Das braucht es, um zu Hause zu überleben

Das Bundesamt für wirtschatliche Landesversorgung empfiehlt einen Notvorrat für rund eine Woche. Dazu gehören Nahrungsmittel, die auch sonst konsumiert werden, wie zum Beispiel Reis, Dörrfrüchte, Trockenfleisch und Konserven. Ausserdem sollte man genug Wasser zu Hause haben, da im Notfall die Wasserhähne nicht unbedingt funktionieren.

Hygieneartikel wie Seife und WC-Papier gehören auch in den Notvorrat. Auch Batterien, Gaskocher und Kerzen sollten nicht fehlen. Und falls die EC-Karte nicht mehr funktioniert, sollte man auch immer etwas Bargeld zuhause haben.

Den Notvorrat sollte man dabei regelmässig konsumieren und wieder ersetzen. Insbesondere bei den Lebensmitteln sollte man auf die Haltbarkeit achten.

Vorsorger wurden lange belächelt

Vorsorger wollen für den Notfall vorbereitet sein. Deshalb haben sie einen grossen Notvorrat zu Hause, mit dem sie bis zu einem Jahr lang überleben könnten. Doch so einen Vorrat zu haben, wird oft auch belächelt.

«Wir haben jahrelang als Spinner gegolten und die Leute haben die Augen verdreht, wenn sie von unserem Vorrat gehört haben. Aber seit rund zwei Jahren hat sich dies verändert», sagt Philipp Nater, geschäftsführender Teilhaber des Onlineshops Sichersatt, auf dem Notvorräte gekauft werden können. Der leidenschaftliche Vorsorger würde gerne alle davon überzeugen, auch einen Notvorrat anzulegen.

Notvorrat für alle

«Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis wir auf einen Notvorrat angewiesen sind», sagt Nater. Er selbst besitzt schon jahrelang einen Vorratsraum mit Lebensmitteln. «Mit den momentanten Lieferkettenunterbrüchen kann man nie wirklich abgesichert sein», sagt er. Deshalb empfiehlt er allen einen Notvorrat. Besonders bei den Nahrungsmitteln sei es wichtig, genug zu haben.

Die Pandemie hat gut aufgezeigt, wie schnell die komplexen Versorgungsketten durcheinandergeraten. «Bis ins Jahr 2020 war ein Notfall immer hypothetisch, was bei vielen Menschen für Leichtsinn gesorgt hat», so Nater. Für ihn ist es wichtig, den Menschen die Augen zu öffnen. «Die Tendenz der letzten zwei Jahre zeigt, dass es Krisen gibt, auf die wir uns vorbereiten müssen.»

(red.)

veröffentlicht: 2. Februar 2022 18:18
aktualisiert: 2. Februar 2022 18:18
Quelle: FM1Today

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