«Danke für deinen Mut Curdin Orlik»
Er wusste seit er 12 Jahre alt war, dass er homosexuell ist. Doch für Curdin Orlik, in Landquart in einem katholischen Umfeld aufgewachsen, war es nicht vorstellbar, dazu zu stehen. Mittlerweile ist der 27-Jährige ein Top-Schwinger und hat es getan: Gegenüber dem Tagesanzeiger erzählte er seine Lebensgeschichte und befreite sich von der Last des Schweigens: «Ich bin so. Ich kann nichts dafür. So bin ich geboren.» (FM1Today berichtete)
Dafür erntet Orlik viel Lob, zum Beispiel von SP-Politiker Cédric Wermuth:
"Ich will frei sein [...] Ich dachte: Ich will nicht schwul sein. Aber ich bin es. Nun ist es raus." Curdin Orlik, Schwinger. Stark, gratuliere. #teamorlik #LGBT 🏳️🌈https://t.co/jbXan4PFbL
— Cédric Wermuth (@cedricwermuth) March 6, 2020
Viele reagieren mit Dank und vor allem mit viel Respekt:
Endlich! Schwinger Curdin Orlik gewinnt seinen wichtigsten Gang! https://t.co/Hf2VYL3nzi
— Renat Künzi (@RenatKuenzi) March 6, 2020
«Curdin Orlik ist der erste Spitzensportler in der Schweiz, der sich öffentlich zu seiner Homosexualität bekennt.»
— Melanie Pfändler (@M_Pfaendler) March 6, 2020
Krass, dass wir diesen Satz im Jahr 2020 lesen.
Chapeau, Curdin. Auf dass du all jenen, die es brauchen, Mut machen mögest! 🌈https://t.co/YrqXXugTar
Auch auf Facebook sind die Reaktionen unserer Leserinnen und Leser durchwegs positiv: «Hut ab für deinen Mut und wünsche dir weiterhin viel Glück», «habe Hochachtung vor Dir, alles Gute» oder «vielen Dank für deinen Mut».
Reaktionen aus dem Schwingsport
Nach all den positiven Reaktionen wundert es einem tatsächlich, weshalb im Sport im Gegensatz zum Showbusiness, Homosexualiät noch immer ein solches Tabu ist (ausser im Frauenfussball). Denn auch aus dem Schwingsport selbst kommen nur positive Reaktionen. Sein Bruder, Armon Orlik, beispielsweise sagt, dass es das Mutigste sei, das jemand machen kann. «Ich bewundere ihn dafür». Matthias Sempach und Kilian Wenger gratulieren Orlik zu diesem Schritt. Auch Nöldi Forrer bewundert Orlik und hofft, dass das Publikum fair reagieren werde.
Matthias Glarner sagt: «Ich habe damit absolut kein Problem. Die Schwingerfamilie kann nun beweisen, dass sie effektiv so tolerant ist, wie es immer heisst. Sollten Anfeindungen kommen, wäre das ein Rückfall in die Steinzeit.
(agm)