«Zu lange musste ich Dinge verheimlichen, die eigentlich zu mir gehören, ein Teil von mir sind, meine Ängste und Psychosen», sagte Voser in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit «Blick». Über seine Probleme habe er mit seinem Umfeld nicht geredet. «Mein Vater war Alkoholiker, meine Mutter manisch-depressiv und ich schizophren», sagte er. Seine Mutter starb später an Krebs.
Fussball bezeichnete Voser als seine «Ferien-Oase». Mit 19 Jahren unterschrieb er seinen ersten Profivertrag bei GC. Titel feierte er später beim FC Basel. Seine psychischen Probleme seien manchmal schlimmer, manchmal weniger schlimm. Auch in Basel habe es viele schwierige Momente gegeben. «Ich glaube, Fink war der Erste, der merkte, dass etwas nicht stimmt», sagte Voser über seinen damaligen Trainer in Basel, Thorsten Fink. Rückblickend sei die Zeit beim FCB seine glücklichste und erfolgreichste Zeit gewesen.
Mit dem Wechsel 2014 zu Fulham in England habe ein «Horrortrip» begonnen. Voser betrog seine damalige Freundin. Seine Mutter erkrankte an Krebs. Voser kokste und flog auf. Den Drogenkonsum hatte er damals vor Gericht abgestritten. «Ich wurde reingewaschen, die Sperre aufgehoben, aber ich war rund 100'000 Franken an Anwaltskosten los», sagte Voser.
Im Studio wie auf dem Platz
Nach der Fussballkarriere wurde Voser Fussballexperte beim Schweizer Fernsehen SRF. «Als ich im Studio sass, kam dieser Moment, wo alles gut wurde, wo ich funktionierte, wie früher auf dem Fussballplatz.»
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Im November beendete SRF und Voser die Zusammenarbeit. Seine Krankheit und ein Klinikaufenthalt waren nicht Grund dafür, wie Voser sagte. «Der Fall Jashari war wohl mit ein Grund für die gegenseitige Trennung.» Er habe sich auf Social Media für Ardon Jashari gewehrt, welcher der U21-Nationalmannschaft eine Absage erteilt hatte. Mit seinem Arbeitgeber sprach Voser den Auftritt auf den Social Media nicht ab. «Da gibt es halt Regeln, was man sagen darf und was nicht.»
Auf Zukunftssorgen angesprochen sagte der ehemalige Profifussballer: «Ich werde immer Ängste haben. Ich lebe mit ihnen.» Aber er werde auch die anderen, die guten Zeiten erleben.