Stadionverbote wegen Sexismus-Banners
Unterste Schublade: Einige Anhänger des FC Schaffhausens hielten am Sonntag im Gastspiel gegen den FC Winterthur ein Banner hoch mit der Aufschrift «Winti Frauä figgä und verhaue». Obwohl sich die Fans des Clubs für das unüberlegte Banner entschuldigt haben, müssen sie nun die Konsequenzen tragen. «Die Swiss Football League verurteilt den Vorfall in aller Schärfe», schreibt die SFL in einer Medienmitteilung.
Stadionverbot für drei Personen
Das Verfahren gegen den FC Schaffhausen wurde am Montag eröffnet - bereits zwei Tage später konnten drei Personen identifiziert werden. Sie wurden mit einem zweijährigen, schweizweiten Stadionverbot belegt. Die Stadtpolizei Winterthur, die Kantonspolizei Zürich und die Schaffhauser Polizei fahnden weiterhin gemeinsam nach weiteren Beteiligten. Parallel zu den Massnahmen der SFL hat die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen öffentlichem Aufruf zu Verbrechen oder Gewalttätigkeit eingeleitet.
«Ein starkes Zeichen»
Claudius Schäfer, CEO der SFL ist zufrieden mit der raschen und konsequenten Bestrafung. «Es ist ein starkes Zeichen: Wer sich in unseren Stadien in irgend einer Art diskriminierend, z.B. sexistisch, rassistisch oder homophob äussert, muss mit allen Konsequenzen rechnen.»
Die Schaffhauser Bierkurve, die für das Transparent verantwortlich war, schrieb auf Facebook, dass das Spruchband nur eine Provokation sein sollte. Sie versicherten anschliessend, dass in ihrer Kurve «absolut niemand frauenfeindlich oder gar gewalttätig ist.»