Tote in Lustenau

Verdächtige fuhren zwei Tage mit Leiche im Kofferraum herum

10.03.2022, 12:15 Uhr
· Online seit 10.03.2022, 12:14 Uhr
In Vorarlberg ist am Samstagnachmittag eine 30-jährige Frau aus Dornbirn tot gefunden worden. Nun kommen neue Details ans Licht. Offenbar sind die zwei Verdächtigen 48 Stunden lang mit der Leiche im Auto herumgefahren.
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Am Samstag wurde in Lustenau in einem Entwässerungsgraben die Leiche einer 30-jährigen Frau aus Dornbirn gefunden (FM1Today berichtete). Kurz danach nahm die Polizei einen 25-Jährigen und einen 19-Jährigen fest. Mittlerweile werden immer mehr Details über das mögliche Tatgeschehen bekannt.

An Houseparty gewürgt und geschlagen

Laut des stellvertretenden Leiters des Landeskriminalamt, Michael Beyrer, habe die Frau aus Dornbirn in der Wohnung des 19-jährigen Verdächtigen Party gemacht. Anschliessend sei sie geschlagen und gewürgt worden, schreibt «Vol.at». An dieser massiven Gewalteinwirkungen gegen Kopf und Hals starb die 30-Jährige.

Als Haupttäter wird im Moment der 25-Jährige verdächtigt. Sein jüngerer Kollege belaste ihn mit seinen Aussagen schwer, sagt Beyrer.

Leiche zwei Tage im Kofferraum

Nach der Tat schafften die zwei Verdächtigen die Leiche der Frau schnell aus der Wohnung und in ein Auto. Weil die Tote erst 48 Stunden später in einem Entwässerungsgraben im Lustenauer Ried gefunden wurde, dürften die Verdächtigen rund zwei Tage nach einem geeigneten Ablegeplatz gesucht haben. Die Ermittelnden gehen davon aus, dass der 25-Jährige und der 19-Jährige einen Grossteil dieser Zeit mit der Leiche im Kofferraum herumfuhren.

Mögliche Täter wurden mit Opfer gefilmt

Für das gemeinsame Fest in der Wohnung des 19-Jährigen gingen die Verdächtigen und die 33-jährige Frau einkaufen. Dabei wurden sie laut «Vol.at» von einer Überwachungskamera und an einem Bankomaten gefilmt.

Michael Beyrer bestätigt die Information und bezeichnet sie als einen sehr wichtigsten Hinweis.

Motiv noch unbekannt

Die beiden verdächtigen Männer waren schon vor der angeblichen Tat polizeibekannt. Laut Beyer gehören sie zur Vorarlberger Drogenszene und dürften dadurch das Opfer kennengelernt haben.

Ein mögliches Motiv ist vorerst unklar. Die Ermittler gehen derzeit von Mord oder Totschlag aus.

(red.)

veröffentlicht: 10. März 2022 12:14
aktualisiert: 10. März 2022 12:15
Quelle: FM1Today

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