«All-Out»: Geldspiel-Revolution hat begonnen
«Wir möchten Sie darüber informieren, dass unser Angebot und unser Service ab 9. Januar in dem Land, in dem Sie wohnhaft sind, nicht mehr zur Verfügung stehen.» Diesen Satz lesen zurzeit viele Schweizer Nutzer, wenn sie sich beim Sportwettenanbieter «bwin» anmelden möchten. «Bwin» ist nicht der erste Anbieter, der sich aus der Schweiz zurückzieht: Auch auf «Partypoker», dass wie «Bwin» zur GVC Holding auf der Isle of Man gehört, kann nicht mehr gespielt werden (FM1Today berichtete).
Lizenz nur für Schweizer Casinos
Der Grund dafür ist das neue Geldspielgesetz, das ab dem 1. Januar gilt: Zwar sind damit Online-Glücksspiele in der Schweiz erlaubt, sie brauchen aber eine Lizenz, sonst werden sie gesperrt (FM1Today berichtete). Diese Lizenz können aber nur Schweizer Casinos beantragen, die bereits jetzt eine Glücksspielkonzession haben, sagt Maria Saraceni, Sprecherin der eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK). «Die Voraussetzungen für eine erweiterte Konzession sind die gleichen wie bei einem realen Casino. Es braucht ein Sicherheits- und ein Sozialkonzept, das vor Spielsucht schützt.»
Schweizer Casino tritt in seinem Namen auf
Einen Hoffnungsschimmer gibt es aber für ausländische Anbieter. «Sie können mit Schweizer Casinos zusammenarbeiten», sagt Saraceni. Doch etwas ist klar: «Verantwortlich ist immer das Casino in der Schweiz, es tritt unter seinem Namen auf.» Selbst wenn ausländische Dienste also ihr technisches Know-How einbringen, wird Spielen auf den Orginalseiten bald nicht mehr möglich sein.
Für ausländische Anbieter wird es generell schwierig, zu einer Zusammenarbeit zu kommen. «Einer der Bedingungen für eine Konzession ist der gute Ruf des Casinos und der Geschäftspartner.» Wer in der Vergangenheit aktiv den Schweizer Markt beworben oder Schweizer Franken akzeptiert hat, erfüllt diesen «guten Ruf» nicht.