St.Gallen

Keine Camper im Tobel – dafür viele Lärmklagen in der Stadt

27.06.2020, 08:47 Uhr
· Online seit 27.06.2020, 08:43 Uhr
Der Aufruf der Polizei, während des OASG-Wochenendes nicht im Sittertobel zu feiern, hat gewirkt. Es musste niemand heimgeschickt werden. Dafür war es in der Stadt umso lauter.
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«Im Sittertobel war es letzte Nacht ruhig – bis jetzt ist keiner runter gegangen, um eine Party zu feiern oder zu campieren», sagt Dionys Widmer, Mediensprecher der Stadtpolizei St.Gallen, am Samstagmorgen auf Anfrage von FM1Today. Dies sei auf die Mitteilung von vergangener Woche zurückzuführen – aber auch auf das heftige Gewitter, das am Freitagabend über die Ostschweiz zog. Das OpenAir St.Gallen hätte vom 25. bis 28. Juni stattgefunden, es wurde coronabedingt abgesagt.

Lärm auf Dachterrassen und im Restaurant

Normalerweise herrscht dieser Tage auf dem OASG-Gelände Ausnahmezustand, nun ist nebem dem Rauschen der Sitter und Kuhglockengebimmel kaum etwas zu hören. Lauter ging es in der Nacht auf Samstag im St.Galler Stadtzentrum zu: «Vergangene Nacht gab es 17 Lärmklagen», sagt Widmer. «Es ging um Gruppen, die draussen sassen, Studentenpartys, Feiern auf Dachterrassen und zu laute Restaurantbetriebe.» Nicht in allen Fällen stellten die Polizeipatrouillen eine Ruhestörung fest, sie verteilten sechs Ordnungsbussen.

Anstieg der Lärmklagen

«Wir haben in den letzten zwei bis drei Monaten einen starken Anstieg von Lärmklagen im Vergleich zum Vorjahr bemerkt», sagt Polizeisprecher Widmer weiter. 17 Lärmklagen in einer Nacht seien «ziemlich viele». Eine eindeutige Erklärung hat die Stapo nicht: «Das ist schwierig zu sagen. Einerseits könnte es mit den weiteren Corona-Lockerungen zusmamenhängen, andererseits damit, dass einige Leute ihr eigenes OpenAir feiern wollten.»

Dionys Widmer glaubt, dass die meisten mitbekommen haben, dass es verboten ist, im Sittertobel zu feiern und zu schlafen. «Wir werden heute und morgen trotzdem ein Auge darauf halten und regelmässig kontrollieren.»

Quelle: tvo

veröffentlicht: 27. Juni 2020 08:43
aktualisiert: 27. Juni 2020 08:47
Quelle: FM1Today

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