Gigantisches Tüchermeer: «Bignik» begeistert Herisau
Quelle: TVO
Herisau war an diesem Sonntag definitiv nicht kleinkariert. Bei herrlichem Wetter fand die achte Auslegung des «Bignik»-Tuch in der Ausserrhoder Hauptstadt statt. Das jährlich wachsende Gemeinschaftswerk der Ostschweizer Bevölkerung, nach Idee und Konzept der St.Galler Aktionskünstler Frank und Patrik Riklin, verwandelte den Dorfkern in ein rot-weisses Tüchermeer.
Ab 9 Uhr morgens begannen die ersten Helferinnen und Helfer, die Tücher aneinander zu reihen. Diese blieben aber nicht lange alleine, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Herisauerinnen und Herisauer strömten aus allen Richtungen ins Dorfzentrum und halfen mit. Es dauerte eineinhalb Stunden, bis die verfügbare Fläche rund um die evangelische Kirche, den Obstmarkt und in den angrenzenden Strassen und Gassen mit knapp 3000 Tuchmodulen ausgelegt war. Danach wurde gemütlich gepicknickt; Spiele wurden gespielt, es wurde flaniert und das Ergebnis der ausgelegten Tücher bestaunt.
Gemeindepräsident beeindruckt
Der Herisauer Gemeindepräsidenten Max Eugster spricht von einem eindrücklichen Erlebnis. «Es zeigte sich, was im Dorfkern möglich ist, wenn Platz dafür geschaffen wird. Menschen aller Gruppierungen trafen sich ganz unkompliziert.» Der Anlass sei für ihn ein Beispiel dafür, wie das Zentrum für ein Miteinander genutzt werden könne.
Künstler sind zufrieden
Frank und Patrik Riklin zeigen sich gegenüber TVO zufrieden. Früher mussten sie viel Erklärungsarbeit leisten. Heute sei das Projekt fast ein Selbstläufer. «Die Leute haben langsam ein Verständnis für das Bignik. Wir möchten mit dem Bignik ja nichts anderes, als grosskariertes Denken und Handeln in die Gesellschaft zu bringen», sagen die Brüder.
Was die Künstler-Zwillinge genau bezwecken wollen und was der Ausserrhoder Ständerat Andrea Caroni mit dem Tuch machen würde, erfährst du im Video.
(red.)