Schon 17 Wölfe in Graubünden erlegt
17 Wölfe sind im Kanton Graubünden im Jahr 2023 erlegt worden, zum Abschuss freigegeben sind 44 Tiere. Das geht aus dem aktuellen Bulletin des Amts für Jagd und Fischerei hervor, das neu monatlich publiziert wird.
In der Statistik gibt es drei Kategorien. Bei den reaktiven Abschüssen wurden elf Wölfe aus fünf Rudeln getötet. Dabei handelt es sich um Regulierungsmassnahmen, nachdem ein Rudel zu viele Risse verursacht hat.
Beschwerde und Schnee stoppt Jägerinnen und Jäger
Bei den proaktiven Abschüssen, mit dem Ziel ganze Rudel auszumerzen, wurden 16 Tiere erlegt. Betroffen davon sind das Beverin- und das Lenzerhornrudel, wegen einer Beschwerde von Umweltverbänden beim Bundesverwaltungsgericht dürfen derzeit bei den Stagias- und Vorabrudel keine Tiere geschossen werden, bei den Rudeln Rügiul und Jatzhorn dürfen keine Jungtiere erlegt werden.
Interessant in dieser Kategorie ist, dass alle Tiere von der Wildhut erlegt worden sind – kein einziger Wolf von einer Jägerin oder einem Jäger. Allerdings hatten die Jäger während der relativ kurzen Zeit von drei Wochen Sonderjagd mit Bewilligung kaum Gelegenheiten: Starker Schneefall und die Beschwerde der Verbände schränkten sie ein.
Einzelne Abschüsse noch bis Ende März erlaubt
In der dritten Kategorie wurden sechs Tiere erlegt. Dabei handelt es sich um solche Wölfe, die geschossen werden mussten, weil sie krank oder verletzt waren.
Die Wildhut hat nun noch bis Ende Januar Zeit, um proaktiv ganze Wolfsrudel zu schiessen, bei den reaktiven Abschüssen, jenen zu einzelnen Entnahmen aus Problemrudeln, bleibt noch bis Ende März Zeit.
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