Rheintal

«Vor Schlachtbank geführt» – Chauffeure attackieren RTB

· Online seit 11.10.2023, 21:04 Uhr
Schwere Vorwürfe gegen die Rheintal Bus AG: Mehrere Buschauffeure wenden sich anonym an die Medien und werfen dem Unternehmen vor, seine Versprechen nicht einzuhalten. RTB ist über die heftigen Vorwürfe erstaunt.

Quelle: TVO

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«Bahnersatz-Chauffeure von Rheintal Bus zur Schlachtbank geführt» lautet der Titel eines Briefes, welchen frustrierte Chauffeure an die «20Minuten»-Redaktion gesendet haben. Die anonymen Bahnersatzfahrer werfen der Rheintal Bus AG vor, dass jedem einzelnen temporär angestellten Chauffeur eine Festanstellung in Aussicht gestellt worden sei.

«Die Ungewissheit, wie es nun weiter geht, die Angst um die eigene Existenz und die berufliche Planung für die Zukunft geniessen bei der RTB absolut keine Priorität», schreiben Bahnersatzfahrer in einem anonymen Brief an «20 Minuten».

Fahrer wurden befristet eingestellt

Die Chauffeure hätten im April über den weiteren Verlauf – beispielsweise einer Festanstellung – informiert werden sollen, heisst es im Schreiben. Dazu sei es jedoch erst fünf Monate später gekommen.

Es geht dabei um die Chauffeure, welche die Ersatzbusse fahren, die aufgrund des Doppelspurausbaus zwischen Buchs und Altstätten bis Ende Oktober verkehren. Für diesen Bedarf wurden 53 Fahrerinnen und Fahrer angestellt – jedoch befristet, sagt Hans Koller, Leiter Markt Bus Ostschweiz, gegenüber TVO.

«Situation nicht prekär»

«Man hat sicher dazumal schon zum Ausdruck gebracht, dass man sich bei Bedarf offene Stellen oder bei Eignung, eine Weiteranstellung vorstellen könnte. Es war nie eine Zusicherung», sagt Koller. Doch auch er sieht eine Informationspanne: «Zwischen April und August, wo man zu wenig offensiv über den Stand kommuniziert hat. Das ist leider so und das nehmen wir so zur Kenntnis.» Man versuche sich hier beim nächsten Mal zu verbessern.

Bis jetzt wurden bei der RTB etwa zwölf Chauffeure fest angestellt. Etwa genauso viele seien bereits pensioniert und würden danach wieder in den Ruhestand gehen. Und andere hätten bereits jetzt eine Nachfolgelösung bei einem anderen Transportunternehmen gefunden. Die Situation sei damit alles andere als prekär, betont RTB.

Nicht so unzufrieden, wie es scheint

TVO hat sich am Mittwoch selbst ein Bild vor Ort gemacht und in Altstätten bei den Fahrerinnen und Fahrern nachgefragt, wie bei ihnen die Situation aussehe.

Doch so unzufrieden – wie die Verfasser des anonymen Schreibens – scheinen nicht alle zu sein. Einige Chauffeure haben betont, dass sie mit ihrem Arbeitgeber zufrieden sind und von Anfang an gewusst hätten, dass sie einen befristeten Vertrag unterschreiben.

Was RTB aus dieser Aktion mitnimmt und was sich verbessern soll, siehst du im Video.

(red.)

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veröffentlicht: 11. Oktober 2023 21:04
aktualisiert: 11. Oktober 2023 21:04
Quelle: TVO

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