Itten trifft das erste Mal wieder auf Daprelà

· Online seit 24.08.2019, 10:00 Uhr
Der FC St.Gallen spielt am Sonntag gegen den FC Lugano. FCSG-Stürmer Cedric Itten trifft das erste Mal nach dem harten Foul von Lugano-Spieler Fabio Daprelà wieder auf den Verteidiger. Trainer Peter Zeidler spricht von Verzeihung und versucht, die schlechte Leistung in Zürich zu erklären.
Lara Abderhalden
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«Meine Mutter sagt immer, verzeihen ist Christenpflicht», sagt Peter Zeidler vor dem Spiel am Sonntag gegen den FC Lugano. Er meint damit das harte Foul von Lugano-Spieler Fabio Daprelà am 23. September vergangenen Jahres. Damals foulte Daprelà FCSG-Stürmer Cedric Itten so hart, dass dieser sich das Kreuz- und Innenband riss. Sportchef Alain Sutter sprach von Absicht: «Man merkt, dass er ihm weh tun wollte. Das war Kung-Fu.» Daprelà wurde nach dem Foul an Itten zwei Monate gesperrt.

«Wollen drei Punkte»

Bis heute spricht man beim FC St.Gallen von einem «brutalen und bösen» Foul, das grosse Konsequenzen für den FC St.Gallen hatte. «Cedric Itten war unser bester Spieler», sagt Peter Zeidler. Alte Wunden aufreissen will Zeidler aber nicht: «Wir sind zufrieden, wenn Cedric Itten für uns am Sonntag Tore macht.»

Peter Zeidler leugnet vor dem Spiel auch die Schwierigkeiten nicht, die der FC St.Gallen jeweils gegen Lugano hat. «Wir haben von Lugano schon viele Lektionen in Taktik erhalten.» Das Ziel sei aber klar drei Punkte: «Wir schauen nicht oft auf die Tabelle, aber wenn wir drei Punkte machen, sind wir schon drei Punkte vor Lugano», sagt der 57-jährige Deutsche. Beide Mannschaften haben derzeit jeweils vier Punkte.

«Spiel gegen Zürich war ein schlechter Witz»

Der FCSG-Trainer gibt zu, dass der Start in die neue Saison für die Espen nicht optimal gelaufen sei, das habe aber auch an äusseren Faktoren gelegen. Der Vorzug des Spiels gegen Zürich (1:2) habe den FC St.Gallen leicht aus der Bahn geworfen: «Das Spiel vorzuziehen, war natürlich kein Wunsch von uns», versucht der Trainer die Leistung seiner Mannschaft zu erklären, «es ist eigentlich ein schlechter Witz, wenn man den Spielplan macht und nicht merkt, dass an diesem Wochenende noch andere Anlässe sind». Das Spiel im Letzigrund gegen den FCZ musste wegen des Leichtathletik-Meetings und des UBS-Cups vorverlegt werden. Einige Spieler seien nach dem intensiven Spiel gegen YB am Samstag noch nicht ganz bereit für das Spiel gegen Zürich gewesen.

«Das nervt natürlich im Nachhinein, aber jeder macht mal Fehler in der Spielplanung und wir waren gegen Zürich tatsächlich nicht gut.» Das soll sich gegen Lugano ändern. «Wir brauchen vor der grossen Pause ein Erfolgserlebnis», so Zeidler. Nach dem Spiel gegen Lugano spielt der FC St.Gallen erst am 21. September wieder – gegen Genf. Beim Spiel am Sonntag um 16 Uhr im Kybunpark nicht mit von der Partie sind der gesperrte Miro Muheim und der verletzte Nicolas Lüchinger. Wieder im Kader und nicht mehr verletzt ist dafür Milan Vilotic.

veröffentlicht: 24. August 2019 10:00
aktualisiert: 24. August 2019 10:00
Quelle: abl

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