FC St.Gallen

«Wir werden das schon meistern ohne Babić»

· Online seit 22.02.2020, 06:48 Uhr
Am Sonntag empfängt der FC St.Gallen als Leader der Super League den amtierenden Meister YB im Kybunpark. Mit einem Sieg könnten sich die Espen ein kleines Polster verschaffen, doch der FCSG muss einige schwere Ausfälle beklagen.
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Ausverkauftes Haus. Leader gegen Meister. FC St.Gallen gegen YB. Dass für den FCSG ein wichtiges Spiel ansteht, zeigt sich auch daran, dass gleich zu Beginn der Medienkonferenz Präsident Matthias Hüppi das Wort ergreift.

«Wir wissen, woher wir kommen. Wir wissen, wer immer zu uns gehalten und uns unterstützt hat. Vor zwei Jahren haben wir davon gesprochen, jetzt ist die Hütte voll», sagt Hüppi. Der FCSG-Präsident betont denn auch, dass hoffentlich alle kommen, die ein Ticket gekauft haben: «Wer nicht ins Stadion gehen kann, sei das wegen der Fasnacht oder sonst einem Grund, soll doch bitte sein Ticket weiter geben. Und falls es verkauft wird, bitte zu einem fairen Preis. Wir wollen, dass jeder Platz im Stadion besetzt ist.»

Mehr Zeit vor dem Training genommen

Nicht nur beim Präsidenten ist die Vorfreude auf Sonntag zu spüren, die ganze Region scheint dem Spitzenkampf entgegen zu fiebern. Wo man in diesen Tagen auch hin geht, überall ist der FC St.Gallen Thema.

«Die Vorfreude auf das Spiel vom Sonntag ist gross», sagt auch Trainer Peter Zeidler. «Aber wir wollen uns nicht ablenken lassen und uns voll konzentrieren.» Damit diese Konzentration auch möglich ist, hat man sich beim FC St.Gallen nach der Niederlage gegen Luzern mehr Zeit genommen und erst einen Tag später das «richtige» Training wieder aufgenommen.

Quelle: FM1Today

«Wir waren es uns nicht mehr gewohnt, zu verlieren», sagt Zeidler. Und: «Wir brauchten Zeit. Man kann auch mal traurig sein – und wir waren traurig.» Dass darunter die Vorbereitung auf die Young Boys gelitten hätte, scheint nicht der Fall zu sein. «Wir haben keine Angst vor YB. Aber grossen Respekt vor der wohl besten Mannschaft der Super League», sagt der FCSG-Trainer.

Zeidler, der frühere Französischlehrer, sieht das Spiel vom Sonntag auch als eine Art Prüfung: «Man kann sich auch auf Prüfungen freuen, wenn man gut vorbereitet ist.»

Nach zwei Niederlagen endlich der erste Punkt?

Die beiden bisherigen Duelle in dieser Saison konnten die Berner für sich entscheiden. 2:3 und 3:4 hiess es am Ende aus Ostschweizer Sicht. Wenig überraschend, aber doch eher im Scherz, fällt dann auch die Prognose Zeidlers für das Resultat vom Sonntag auf 4:4. Es wäre nur die logische Fortsetzung.

Eine Fortsetzung mit Ansage. «Nach den Niederlagen gegen YB haben wir uns gesagt: ‹Lasst uns so fleissig trainieren, dass wir noch näher an YB ran kommen.› Das ist jetzt der Fall.»

«Babić im Europacup wieder dabei»

Ein Spaziergang wird es aber sicher nicht für die Espen. «Bei YB sind mit Jean-Pierre Nsame und Nicolas Moumi Ngamaleu die wohl besten Stürmer der Super League zurück», sagt Zeidler. Ausserdem werden dem FC St.Gallen Boris Babić (verletzt) und Victor Ruiz (gesperrt) fehlen.

Besonders der Ausfall Babićs, einer der besten Newcomer dieser Saison, dürfte schwer wiegen. Zeidler: «Natürlich fehlt er uns. Aber wir werden das schon meistern ohne Babić. Wir witzeln auch schon rum, dass er dann dafür bei den Europacup-Spielen im Herbst wieder voll dabei ist.»

Noch nicht klar ist, ob Lukas Görtler gegen YB auflaufen kann. Der Deutsche bekam schon früh im Spiel gegen Luzern einen Schlag auf den Oberschenkel und konnte diese Woche noch nicht trainieren. «Aber in seinem Zustand kann man auch mal eine Woche ohne Training auskommen», spricht Zeidler die ausgezeichnete Form des 25-Jährigen an.

Die nächsten Spieler wollen sich beweisen

Auch sonst strahlt der FCSG-Trainer viel Zuversicht aus. Er hat auch allen Grund dazu, schliesslich drängt bereits die nächste Garde in die Startaufstellung. Laut Zeidler ist hier insbesondere Tim Staubli zu erwähnen, der «bereits mit den Hufen scharrt». 

Ja, die Euphorie in der Ostschweiz ist ansteckend. Und der FC St.Gallen dürfte mit diesem Präsidenten, diesem Sportchef, diesem Trainer und diesem Team noch ganz lange dafür sorgen, dass das so bleibt. Ganz egal, ob es jetzt ein 4:4 oder einen Sieg für die Espen gibt.

Wer für das Spiel vom Sonntag kein Ticket ergattern konnte, kann die Partie natürlich auch über den Livestream und den Liveticker auf FM1Today verfolgen.

veröffentlicht: 22. Februar 2020 06:48
aktualisiert: 22. Februar 2020 06:48
Quelle: FM1Today

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